Archaisch thront er über Ybbsitz, von Zeit zu Zeit verschwindet seine
uralte Mächtigkeit im Nebel und wenn das Grau am dichtesten ist, die
Nächte kalt und frostig, dann kann man seine innewohnenden Kräfte
beinahe spüren... der Prochenberg. Am steilsten Abhang, so wird es
in der Sage überliefert, befindet sich eine Höhle, kaum größer als dass
ein Mensch hindurch passen könnte, und doch wagten sich schon einige
Mutige hinein aber nur wenige konnten auch davon berichten.
Zur kalten Zeit des Jahres, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger
werden, erheben sich finstere Mächte, grausam und furchterregend. Mit all
seinen Ausgeburten der Hölle führt der Tod selbst die bösen Geister aus der
Dunkelheit. Der Wirklichkeit fremd, verdorbene und grausame, von finsterem
Hass getriebene Wesen, die ihr dunkles Verlies verlassen um Angst und
Schrecken unter uns zu verbreiten. Wehe dem der sie erblicket, manch einer war
schon dem Wahnsinn verfallen.
Und wenn uns die Furcht verzagen lässt, erwachen die Perchten von Jahr zu
Jahr um den bösen Geistern Einhalt zu gebieten. Vom Prochenberg hinab, stoßen
sie mit lodernden Feuern und rasselnden Ketten aus dem Dickicht des Nebels.
Durch ihr kraftvolles Auftreten weichen die finsteren Mächte und werden in die
Dunkelheit zurück verbannt. Erst nach der Vertreibung des Todes und seinen
Kreaturen finden die Perchten ihren Frieden wieder und erwarten erneut die kalte
Zeit des Jahres.